Wärmeverteilung

Wärmeverteilung

Die optimale Wärmeverteilung ist ein wichtiger Faktor, der bei der Planung des ausgewählten Heizungssystems berücksichtigt wird. Eine durchdachte Verteilung der produzierten Wärme unterstützt die effiziente Nutzung der eingesetzten Heizstoffe.

 

Die unterschiedlichen Verteilsysteme

Bei der Wärmeverteilung wird zwischen luft- und wassergeführten Verteilsystemen unterschieden. Die häufigste Anwendung finden wassergeführte Systeme in Form von Zweirohrheizungen.

Luftgeführte Verteilsysteme werden bevorzugt in luftdichten und außergewöhnlich gut gedämmten Gebäuden in Form einer Warmluftheizung eingesetzt. Die Verteilung der warmen Raumluft erfolgt entweder über die Schwerkraftzirkulation oder über Ventilatoren.

Bei als Zweirohrheizung wassergeführten Verteilsystemen unterscheidet der Heizungsfachmann zwischen verschiedenen Verteilsystemen.

  • Obere Verteilung
  • Untere Verteilung
  • Horizontale Verteilung

Die obere Verteilung kommt nur mehr selten zur Anwendung. Das am häufigsten angewandte System ist die untere Verteilung. Bei dieser Form der Wärmeverteilung führen die benötigten Steigleitungen von den an der Kellerdecke angeordneten Vor- und Rücklaufleitungen nach oben. Bei der horizontalen Verteilung entfallen die zahlreichen Steigstränge der unteren Verteilung. Von einer zentralen Vor- und Rücklaufleitung aus werden die einzelnen Heizkörper angesteuert.

Die moderne Wärmeverteilung bietet zahlreiche Vorteile. Einer dieser Pluspunkte ist die in den meisten Fällen durchgeführte Zentralisierung der Steigstränge in einem Schacht. Die vom Steigstrang abgehenden Leitungen werden entweder in der Dämmschicht des schwimmenden Estrichs oder der Deckenabhängung verlegt. Die Abwärme im Rahmen der Verteilung der Heizungswärme kommt dadurch direkt dem Raum zugute, wodurch die Effizienz der Wärmeverteilung steigt.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Anschlüsse an die Heizkörper. Nach Fertigstellung muss jederzeit eine einfache Demontage oder Entleerung des Heizkörpers gewährleistet sein. Jeder Heizkörper sollte sinnvollerweise mit einem Durchflussmengenbegrenzer ausgestattet sein. Zusätzlich wird ein Begrenzer für den hydraulischen Abgleich empfohlen.

Wärmeverteilung über Heizkörper

Unverzichtbar bei allen wassergeführten Verteilsystemen ist die Rohrnetzberechnung. Erst anhand der genauen Berechnung der benötigten Leitungsquerschnitte ist eine störungsfreie und optimierte Verteilung der Wärme an die einzelnen Heizkörper möglich. Eine optimierte Berechnung des Rohrnetzes verhindert unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten und störende Strömungsgeräusche. Die Druckverluste werden in Grenzen gehalten, wodurch die Umwälzpumpe einen möglichst geringen Energieverbrauch aufweist.

Ein wichtiger Punkt ist die fachgerechte Dämmung der Heizkörper-Anbindeleitungen. Hier ist neben den Anforderungen an den Wärmeschutz unbedingt der Trittschallschutz zu beachten. Berührungspunkte zwischen Rohrleitungen und deren Einschlagdübel mit dem Estrich müssen genauso verhindert werden wie die Einhaltung der vorgeschriebenen Dämmdicken für den verwendeten Rohrdurchmesser und die Vermeidung von künstlich erzeugten Wärmebrücken.

Wärmeverteilung bei Fußbodenheizungen

Eine Fußbodenheizung bietet zahlreiche Vorteile.

  • Effiziente Energieausnutzung
  • Unabhängig von Wärmeerzeugern
  • Kann innerhalb des Heizungssystems mit Heizkörpern kombiniert werden
  • Einfache Regelung der Raumtemperatur
  • Systeme für nachträglichen Einbau und für Neubau
  • Individuelle Gestaltungsmöglichkeit von Räumen durch Wegfall der Heizkörper

Wie bei Heizkörpersystemen werden bei Fußbodenheizungen die Hauptleitungen von den Steigsträngen vertikal weggeführt. Nur die Unterverteilung in die einzelnen Heizkreise erfolgt direkt im Geschoss. Eine Ausnahme bilden Etagenheizungen, bei denen der Steigstrang entfällt.

Der hydraulische Abgleich für effizientes Heizen

Eine wichtige Funktion moderner Heizungsanlagen ist der hydraulische Abgleich. Mit dieser Funktion befindet sich bei Zweirohranlagen zur richtigen Zeit die richtige Wassermenge am richtigen Ort. Daraus folgt eine optimal abgestimmte Verteilung der Wärme. Der hydraulische Abgleich ist für die einwandfreie Funktion der Heizungsanlage verantwortlich und bildet die Grundvoraussetzung für ein optimales Regelverhalten installierter Thermostatventile. Die für den hydraulischen Abgleich verwendeten Komponenten sind regulierbare und differenzdruckregelnde Armaturen sowie hocheffiziente Pumpen oder Konstantdruckregelungen. Dadurch wird bei Voll- und Teillast für konstante Auslegungswerte gesorgt.

Die optimale Verteilung der Heizungswärme in der Praxis

Das Unternehmen Strellmann bietet Ihnen die Möglichkeit, alle wichtigen Aspekte rund um das Thema Heizung in der Praxis zu erleben. In den Ausstellungsräumen finden Sie vom Schnittmodell bis zum aktiv im Betrieb stehenden Komplettsystem alle Systeme zu diesem Thema. Für die Beantwortung von Fragen rund um das Thema Heizung stehen kompetente Fachbereiter jederzeit zur Verfügung.